
2 Wochen Sommerakademie sind heute zu Ende gegangen und auch wenn ich hier gerne von uns schreiben würde so kann ich die Erlebnisse dieser Woche doch nur aus einer sehr persönlichen Perspektive schildern.
Ich fange am vorletzten Tag an, als ich schluchzend und mit triefender Nase in Inshas Armen gelandet bin. Vor wenigen Augenblicken habe ich mein Seelenreading erhalten und fühle mich aus tiefstem Herzen verstanden und erkannt, vielleicht so wie noch nie in meinem Leben.
Verbundenheit entfalten
Ich sehe die Qualitäten, die in mir angelegt sind, was sich noch entwickeln kann, und erkenne auch, warum ich mich so häufig in meinem Leben am falschen Platz fühlte, hier auf dem Planeten Erde, den ich doch trotz aller Verzweiflung immer so sehr geliebt habe.
Mit diesem Moment fällt für mich auch die Spannung, der Tumult und die Erfahrungen von zwei Wochen von mir ab. Es waren zwei Wochen, in die wir vom ersten Augenblick eine tiefe Verbundenheit zueinander spürten und uns Tag für Tag immer tiefer ineinander erkennen konnten.
Sich im Anderen erkennen – namaste
Ich sah mich in Kabés Liebe zu der Stille von Perus Bergen und in Moryas wilder Lebensfreude (bursting Joy for life, my Greek goddess), in Mandis tiefer Hingabe beim Praktizieren und in Daniels hingebungsvollem Dienen. Wenn ich Ambers verschmitztes Lächeln sah, musste ich selber lächeln und ich stand fassungslos vor Violas Erfahrungen in der Natur. Lasas konnte ich in ihrer Suche nach einem Ort der Stille inmitten des Tumults aus tiefstem Herzen verstehen, von Imaras Leichtigkeit würde ich mir keine Scheiben abschneiden sonder das ganze Brot nehmen und es mit der ganzen Welt teilen. Asanas Grösse machte mich sprachlos, Aurelia war wie sich später herusstellte wirklich ein Engel. Nele zeigte mir, dass in jedem Moment alles gut ist, July liebte ich nach einer Aufstellung wie ein Sohn seine Mutter. Um Faran war ich lange herumgeschlichen, jetzt möchte ich sie am liebsten besuchen gehen und sie in meinem Leben haben, Furió mag ich wie das mächtige Feuer der Dhuni Zeremonie, Hati wurde von Tag zu Tag schöner.
Gloria werde ich mein ganzes Leben lang nur dankbar sein, Sina hat mir gezeigt, dass Gott in allem ist, Fe San lebt das für mich einfach in jedem Moment. Heros möchte ich später mal in Recoleta, Buenos Aires besuchen und wenn ich höre, dass Rajeena nach Amritabha kommt, komme ich auch.
Grenzen überwinden – Spiritualität und Humor vereint
Insha und Joshua haben mich – und das kann ich erst jetzt sehen – immer so weit geführt, dass ich genau die Erfahrungen machen konnte, die für mich so wertvoll waren. Das war für mich nicht immer leicht und wahrscheinlich für die Beiden auch nicht. Sie hätten es sich sicherlich einfacher machen können mit mir und das ein oder andere Symptom einfach wegzaubern. Dass sie es nicht gemacht haben ist für mich von unschätzbarem Wert und sie haben mir Facetten der Liebe gezeigt, die ich so vielleicht einfach noch nicht kannte. Ich glaube, sie haben uns allen diese Facetten gezeigt und uns damit zu besseren Menschen gemacht. Und das heisst, dass ich hoffe, dass wir das Feuer und die Liebe, die in uns geweckt wurde, teilen können. Für uns alle war die Zeit unvergesslich.
UND JETZT DER NACHTRAG FÜR ALLE, DIE DENKEN, WIR HÄTTEN HIER ZWEI WOCHEN TIEFSTE PROZESSARBEIT HINTER UNS.
Erinnern, Lernen, Lachen
Die Sonne über Amritabha schien vom ersten bis zum letzten Tag, die Tanzabende sind legendär, die anschliessende Meditation um vier Uhr morgens bringt einen schon wieder auf Trab, die liebevolle Versorgung mit allem, was man braucht (Swimmingpool, See, Wassermelone, Croissants, Handtuch, Mückenspray, Kartenreading, zusätzlicher Aufstellung, Trost, Hoffnung) sucht seines Gleichen, das Bier war kühl, der Wein schmackhaft und der Raki kam direkt aus Griechenland. Es gab wahrscheinlich niemanden, der in den zwei Wochen sein Herz oder seine Ohren vor dem Anderem verschlossen hätte und auch wenn das hier nur meine Perspektive sein kann dann bin ich mir eines sicher: wir alle sind für die Sommerakademie unendlich dankbar. Danke Insha, danke Joshua, Danke.
Tradon U. Haug, Freiburg, Deutschland, 2015
Furio Judith Obi, 15. Juli 2015 um 18:20
Lieber Tradon
diese tiefe Verbundenheit von der Du sprichst, hat es mir an unserem letzten Tag sehr schwer gemacht, mich von Euch zu trennen.
Aber bereits auf meiner Heimreise im Zug, habe ich festgestellt, dass ich Euch alle jederzeit mit einem Lächeln im Gesicht vor meinem inneren Auge aufrufen kann und ihr seid dann da.
Wir sind nie mehr getrennt.
Mit Euren Gesichtern vor mir, fühle ich wie die Flammen des Feuers Gottes mich sanft schmelzend umspielen.
Durch Euch weiss ich jetzt endlich, was,wie die Liebe Gottes ist.
Alles Liebe Furio